Samstag, 17. November 2007

Blick aus der Vitrine

διὰ γὰρ τὸ θαυμάζειν οἱ ἄνθρωποι καὶ νῦν καὶ τὸ πρῶτον ἤρξαντο φιλοσοφεῖν, ἐξ ἀρχῆς μὲν τὰ πρόχειρα τῶν ἀτόπων θαυμάσαντες, εἶτα κατὰ μικρὸν οὕτω προϊόντες καὶ περὶ τῶν μειζόνων διαπορήσαντες, οἷον περί τε τῶν τῆς σελήνης παθημάτων καὶ τῶν περὶ τὸν ἥλιον καὶ ἄστρα καὶ περὶ τῆς τοῦ παντὸς γενέσεως. ὁ δ’ ἀπορῶν καὶ θαυμάζων οἴεται ἀγνοεῖν (διὸ καὶ ὁ φιλόμυθος φιλόσοφός πώς ἐστιν· ὁ γὰρ μῦθος σύγκειται ἐκ θαυμασίων)· ὥστ’ εἴπερ διὰ τὸ φεύγειν τὴν ἄγνοιαν ἐφιλοσόφησαν, φανερὸν ὅτι διὰ τὸ εἰδέναι τὸ ἐπίστασθαι ἐδίωκον καὶ οὐ χρήσεώς τινος ἕνεκεν.
(Aristoteles, Metaphysik 982b, 12-21)


Wegen des Verwunderns begannen die Menschen damals wie heute mit dem Philosophieren, da sie sich im ersten Schritt über die greifbaren Unerklärlichkeiten verwunderten, dann in kleinen Schritten vorangingen und größere Dinge zu erklären suchten, z.B. die Erscheinungen des Mondes und der Sonne und der Sterne, und die Entstehung des Gesamten. Wer sich aber eine Sache nicht erklären kann und verwundert darüber ist, glaubt unwissend zu sein (daher ist auch der Mythenfreund eine Art Philosoph, denn der Mythos besteht aus Verwunderlichem). Wenn sie daher begonnen haben zu philosophieren, um der Unwissenheit zu entkommen, so ist offensichtlich, dass sie das Erkennen um des Wissens willen verfolgten, und nicht wegen irgendeines Nutzens.

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