Montag, 25. Februar 2008

Die Venus von Seoul

Die Venus von Milo. Inbegriff von Grazie und makelloser Schönheit. In ein kunstvoll gearbeites, faltenreiches Gewand gehüllt, entsteigt der Körper umso jugendlicher jener textilen Hülle. Ein wahres Monument westlichen Schönheitsideals ...
... und wie jedes markante Monument bedient auch dieses einen asiatischen Schlüsselreiz:

Doch wohlgemerkt handelt es sich bei der Person, die sich vor dem Monument ablichten lässt, nicht um eine Japanerin, sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um eine Koreanerin. Und so wollen wir einen kleinen Exkurs gen Osten wagen und einen Blick werfen in die wundersame Welt koreanischer Dresscodes und femininen Habitus!

Der eindeutige Korea-Indikator auf dem obigen Bild aus dem Louvre ist die körperunbetonte Blümchenhose. Denn passiert eine koreanische Frau die 30, sprießen ihr Blümchen am ganzen Körper, zumeist in der Beinregion.
















Darüber hinaus scheint sich die Sonnenempfindlichkeit der nicht mit Blümchenmuster überzogenen Hautpartien immens zu steigern. So wird ein Höchstmaß an Rüstzeug aufgefahren, um Phoebus' harten Bräunungsstrahl abzuwehren:















Die koreanische Frau jenseits der 30 - auf koreanisch auch ajuma genannt - ist der Nerv im Rückgrat der koreanischen Gesellschaft. Als machtreiche Matrone kontrolliert sie den oikos mit eisener Hand, die sie dezent hinter einem weissen, sonnenschützenden Seidenhandschühchen verbirgt (siehe oben links). Doch spätestens im Kampf um einen Metro-Sitzplatz legt die ajuma sämtliche Bandagen ab und offenbart ihren harten Opportunismus. Gerade in der Metro ist sie - weniger als liebreizendes Wesen als vielmehr als Trägerin zahlreicher Kaufentscheidungen - ein viel umworbenes Wesen. Denn vor allem im Interesse ihrer eigenen Optik tätigt sie volumenreiche Investitionen, z.B. für die obligatorische füllige Dauerwellenfrisur, oder wie gesagt für ein reichhaltiges Arsenal an Blümchenkleidung:

Wer sich einer ajuma in Hoffnung auf Abschluss eines Kaufvertrags nähert, sollte also an ihre Urinstinkte apellieren. Getrieben von der Angst vor Sonnenbräune fühlt sie sich wohl und sicher in tiefen Metroschächten. Ebenda nähere man sich ihr als Verkäufer im blümchenbewehrten Schafspelz. Mit Gurkenscheibchen garniert stehen die Chancen gut, den tiefsten Wunsch der ajuma - jung, schön und begehrt zu sein - anzusprechen. Und damit dieser auch unsere Stimme im Lärm der Großstadt deutlich vernimmt, bediene man sich elektronischer Stimmverstärkung. Da müsste es mit dem Teufel zugehen...

... würde sich nicht eine ajuma zum Kauf eines Gurkenrasplers verführen lassen, welcher ihr eine Haut von der Glätte verspricht, die den Vergleich mit dem makellosen Marmor einer Venus von Milo nicht scheuen braucht!


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